Gründungsjahr 1877

 

 
 

 
 

Schiffbauer bei der Arbeit (Anpassen einer Platte) an einem Lastkahn, welcher in Nietbauweise hergestellt wird. Deutlich sieht man die Bahnen der Schiffaufzugsanlage (Querslip), deren Schienen auf Holzpallungen gelagert sind. Die Platten wurden mittels Schneidbrenner bzw. Maschinenschere zugeschnitten. Die Nietlöcher wurden gestanzt, die Platte angepasst, teilweise verschraubt, aufgerieben und vernietet. Anschließend wurden die Schrauben entfernt und die entstandenen Löcher ebenfalls vernietet. Das Nieten erfolgte mittels Presslufthammer. Die Nieten wurden auf transportablen Essen erhitzt und warm gehalten. Die Aufnahme entstand um 1935 kurz nach dem Umzug der Werft vom Finowkanal zum Werbellinkanal.

 
   

 

Belegschaft der Schiffswerft Franz Loberenz Anfang der 50iger Jahre.

Die Schiffswerft Loberenz wurde 1877 durch Reinhold Loberenz am Finowkanal gegründet, der mit dem Bau von Angelkähnen begann. Der wirtschaftliche Aufschwung ermöglichte den Bau von Finowmaßkähnen aus Holz und später aus Stahl. Der Betrieb wurde von seinem Sohn Franz Loberenz übernommen, der jedoch früh durch eine Influenzaepedemie verstarb. Das Geschäft wurde von seiner Witwe Marta Loberenz weitergeführt. Während der Inflationszeit ruhte die Arbeit für zwei Jahre. Franz Loberenz, Enkel des Gründers Reihnhold Loberenz, zog 1936 mit der Werft wegen der besseren Geschäftslage in die Nähe des Oder-Havel-Kanals.

Nach 1945 wurden Reparaturarbeiten an Binnenschiffen und Prahmen der privaten und später der staatlichen Flotte durchgeführt.

Nach dem Tode von Franz Loberenz im Jahr 1969 wurde die Werft zuerst von der Witwe Helene Loberenz weitergeführt und ab 1974 von ihrem Schwiegersohn Berthold Büttner übernommen.

Seit 1990 werden hauptsächlich Arbeiten an Schuten und Prahmen der Wasser- und Schifffahrtsämter Berlin und Eberswalde durchgeführt. 1991 entstand zusätzlich zum Werftbetrieb ein Yachthafen mit Winterlager.

Mit Erreichen des Rentenalters übergab Berthold Büttner die Werft 2002 an seinen Sohn Dirk Büttner, welcher die Werft nunmehr in der fünften Generation leitet.
 
 

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